Den richtigen Bodenbelag für den Gartenplatz finden

18.04.2024

Sie möchten einen neuen Gartenplatz anlegen, wissen aber noch nicht genau, welcher Bodenbelag der beste ist? Für den Garten geeignete Beläge gibt es in verschiedenen Materialien. Die richtige Wahl ist von abhängig von verschiedenen Kriterien.

• Materialien und Budget
• Pflegeaufwand und Reinigung
• Standort / Ausrichtung des Belags
• Der Stil (trägt viel zur Optik Ihres Hauses bei)

Bevor Sie sich in Ihr Terrassen-Projekt stürzen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Wo kommt die Terrasse hin? Wie ist das Gelände aufgebaut? Welche Ausrichtung wird die Terrasse haben? Ob Holz, Beton, Stein oder Fliesen - für den Bodenbelag Ihrer Terrasse haben Sie die Qual der Wahl.

Hier eine kurze Übersicht der verschiedener Bodenbeläge:

  • Betonplatten: Beton ist robust und wetterbeständig. Als Terrassenbelag lässt er sich imprägnieren, sodass die Oberfläche Schmutz abweisend wird. Betonplatten sind durch ihre regelmäßige Form besonders leicht im Schotter- oder Splittbett zu verlegen. Betonsteine werden industriell in riesigen Mengen produziert und sind daher günstig. Es gibt auch versickerungsfähige Betonsteine, mit denen die so entstehende wasserdurchlässige Terrasse als nicht versiegelt gilt. Betonsteinen gibt es ach in besondere Farben oder Holzimitate. Im Stil der Terrassenplatten bieten die Hersteller oft weitere Produkte an, etwa dazu passende Pfosten, Kantensteine und Mauern.
  • Natursteinplatten: Für jeden Gartenstil finden sich die passenden Natursteinplatten. Gneis ist zum Beispiel robust und unempfindlich, während man bei Kalkstein auf ausreichende Frosthärte achten muss. Für schattige Plätze ist Granit gut geeignet, da er nicht so leicht vermoost – im Gegensatz zu Travertin, der nur in sonnige Lagen sollte. Generell gilt: Richtig verlegt, je nach Plattendicke im Mörtelbett oder Splittbett, ist Naturstein der haltbarste Terrassenbelag von allen und in unendlich vielen Formen und Farben zu haben. Die Steine sind absolut barfußtauglich, die Terrassenplatten leicht zu reinigen und je nach Oberflächenbearbeitung rutschfest. Nachteile sind der hohe Preis und der hohe bauliche Aufwand zum Verlegen der Terrassenplatten.
  • Keramikplatten: Nur zwei Zentimeter stark sind Terrassenplatten aus Feinsteinzeug beziehungsweise Keramik. Die bei hohen Temperaturen gebrannten Fliesen sind unempfindlich gegen Verunreinigungen – auch Ketchup, Rotwein oder Grillfett lassen sich mit Reiniger und warmem Wasser leicht entfernen. Die Fliesen wurden ursprünglich nur im Haus verlegt, sind inzwischen aber outdoortauglich geworden. Dadurch ist es möglich, im Wohnzimmer und auf der Terrasse das gleiche Material zu verwenden. Weiterer Vorteil: Die Oberflächen der Fliesen können Naturstein, Beton oder Holz optisch erstaunlich gut nachahmen. Verlegt werden Keramik- beziehungsweise Feinsteinzeugplatten am besten in Drainagemörtel. Gerade bei großen Platten nicht einfach, daher am besten einen Profi beauftragen. Die Verlegung in Splitt ist auch möglich, wo sie aufgrund des geringeren Gewichts aber nicht so stabil liegen wie Naturstein- oder Betonplatten.
  • Kies oder Splitt: Der Unterschied zwischen Kies und Splitt als Terrassenbelag? Kiesel sind vom Wasser rund gewaschen, Splitt hingegen hat Kanten. Splitt liegt stabiler, in Kies sinkt man mehr ein, dafür ist er angenehm beim Barfußlaufen. Unter den eigentlichen Kies kommt eine Tragschicht aus gröberem Schotter. Die Steinchen sind ein dauerhafter, druckfester Terrassenbelag, brauchen aber eine gründliche Vorbereitung. Denn ohne spezielle Randabschluss verteilen die losen Kiesel und bleiben auf Dauer nicht an Ort und Stelle. Barfußlaufen ist unangenehm und Stühle lassen sich schlecht verrücken.
    Terrassen mit Kiesbelag fügen sich harmonisch in die Gartengestaltung ein
    Kies bzw. Splitt ist recht preiswert, robust, haltbar und für gelegentlich genutzte Terrassen und Sitzplätze im Garten geeignet. Splitt bleibt im aber Schuhprofil hängen und wird ins Haus getragen. Beim Betreten knirscht Kies unüberhörbar unter den Schuhen. Weiterer Nachteil: Kies und Splitt lassen sich schlecht reinigen, Schmutz reichert sich im Laufe der Jahre an, sodass anfliegende Unkräuter irgendwann zwischen dem Kies keimen können – auch wenn man ein Unkrautvlies unterlegt. Das kann man dulden oder man muss regelmäßig jäten und zur Harke greifen.
  • Pflastersteine: "Es müssen nicht immer großformatige Terrassenplatten sein: Kleine Pflastersteine können ebenso gut als Belag für einen Sitzplatz dienen. Geschwungene Formen oder ein kleiner runder Freisitz im Garten lassen sich mit Pflaster naturgemäß besser bauen als mit rechteckigen Formaten. Pflastersteine aus Beton sind günstig , deutlich teurer sind Pflastersteine aus Granit oder Basalt. Je nach Steinart fällt der Aufwand beim Reinigen der Pflastersteine jedoch unterschiedlich aus.
    Gesetzt wird Pflaster in ein Splittbett. Wie immer ist ein guter Unterbau entscheidend für die Haltbarkeit. Beim Verfugen werden inzwischen oft verschiedene Mörtel verwendet. Es gibt sie in wasserdurchlässiger und -undurchlässiger Form. Vorteil: In den Fugen kann kein Unkraut wachsen. Beim Ausbringen dieser speziellen Mörtel muss man sich aber unbedingt an die Herstellerangaben halten. Sie sind zudem deutlich teurer als ein Verfugen mit Splitt.
  • Holzdielen: Douglasie, Lärche, Eiche oder Robinie sind ideale Terrassenbeläge – dauerhaft und dank Druckimprägnierung resistent gegen Pilze. Dennoch sollte man Gartenbeläge aus weichem Holz wie Lärche oder Douglasie jährlich mit Pflegeölen behandelt – und vorher manchmal vom Grauschleier befreien. Robinie, oft auch fälschlicherweise als Akazie verkauft, ist neben Eiche ein heimisches Hartholz.
    Heimische Hölzer wie Kiefer nehmen mit der Zeit einen Grauschleier an und bedürfen einiger Pflege, damit sie lange halten
    Durch eine spezielle Hitzebehandlung kann man die Hölzer noch widerstandsfähiger gegen Fäulnis machen, die Hölzer werden als Thermoholz angeboten. Weiches Holz wie Kiefer oder Lärche kann splittern, was Barfußlaufen unangenehm macht. Der jährliche Reinigungs- und Pflegeaufwand ist hoch, Terrassenbeläge aus heimischen Hölzern halten fünf (Kiefer) bis zehn Jahre (Douglasie, Lärche). Eiche und Robinie locker 20 Jahre.
  • WPC-Dielen: WPC ist ein Kunstprodukt und besteht aus einem Mix aus Kunststoff und recyceltem Holz, aber auch - Bambus oder Reisspelzen. Die Verbundstoffe sehen fast wie natürliches Holz aus, sind aber widerstandsfähiger und pflegeleicht wie Kunststoff. Terrassendielen aus WPC halten 20 Jahre und mehr, die Terrassendielen brauchen aber wie Holz eine stabile Unterkonstruktion. WPC-Dielen verändern ihre Farbe nach dem Verlegen noch etwas, den endgültigen Farbton sieht man erst nach einigen Monaten.
    Verbundstoffe wie WPC vereinen das Beste von Holz und Kunststoff. WPC splittert nicht, muss nicht gepflegt werden und quillt nicht großartig auf. Die Terrassendielen werden bei direkter Sonneneinstrahlung aber so heiß, dass man nicht barfuß über seine Terrasse laufen möchte.

Gerne unterstützen wir Sie mit bei der Material-Wahl und Umsetzung Ihres neuen Gartenplatzprojekt.

Ihr Kreativ Garten Team

PDF-Download: gartentipp_mai_2024.pdf