Was macht der milde Winter mit Pflanzen?

Die Winter in den vergangenen Jahren sind kürzer und auch wärmer geworden. Pflanzen treiben deutlich früher aus.

Wärmephasen, in denen die Temperaturen länger als eine Woche über 8°C liegen, können gravierende Auswirkungen auf heimische Pflanzen haben. Krokusse, Weiden, Haselsträucher oder auch die Kornelkirsche beginnen dann früher mit der Blüte. Diese Pflanzen sind aber wertvolle Nektarspender für Insekten wie Bienen, Schmetterlinge und Co.: Sind diese noch in der Winterruhe, geht ihnen der Nektar aus diesen Nahrungsquellen verloren. Hauptproblem sind aber die Fröste, die nach dem Austreiben der Pflanzen Frostschäden anrichten.

Nicht nur Pflanzen, auch Pilze mögen es warm und feucht. Die Gefahr steigt, dass sie Pflanzen befallen und diese schädigen.
Auswirkungen auf Kaltkeimer

Auswirkungen auf Kaltkeimer
Viele Pflanzen, zum Beispiel unsere Waldbäume, brauchen Kälteimpulse, damit sie überhaupt austreiben. Kurze Kälteimpulse um die Null Grad Celsius reichen als Startsignal für das Wachstum aber meist aus. Dauern die Frühlingstemperaturen nach frostigen Nächten aber über eine Woche an, erwachen die Pflanzen und Bäume aus ihrer Saftruhe. Kommt dann der Frost zurück, kann es zu Frostschäden kommen. Auch Pfingstrosen, Wald-meister, Bärlauch, Schlüsselblume, Veilchen, Tulpen und Narzissen brauchen eine kühle Phase, um in der folgenden Saison schöne Blüten zu bilden. Nach langen milden Phasen im Winter entwickeln sich die Blüten nicht so üppig. Tulpen und Narzissen schieben dann manchmal nur sehr kurze Stiele mit kleinen Blüten aus der Erde.

Unverhoffte Gartenarbeiten im Winter: Jäten und mähen
Der milde Winter regt auch Samenunkräuter im Garten zum Wachsen an. Gärtner können sich also später viel Arbeit sparen, wenn im Gemüsebeet unerwünschte Kräuter gejätet werden. Auch der Rasen wächst und darf bei stabilen Plusgraden gemäht werden. Hier gilt - lieber nicht zu kurz schneiden. Wir empfehlen eine Rasenlänge von etwa 4 Zentimetern.

Freundliche Grüsse
Ihr Kreativ Garten Team

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